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Regie: TAMÓ GVENETADZE
Kostüm- & Bühnenbild: HILKE FOMFERRA
Dramaturgie: KERSTIN WEIß

mit KATJA GAUDARD, DAVÍD GAVIRIA, ZELAL KAPÇIIK, PASCAL THOMAS
im Video ANNE-ELISE MINETTI, ROMAN KURTZ

Fotos: LENA BILS

SCHAUSPIEL VON AMINA EISNER

„Das Stück ist abwechslungsreich in seiner Abfolge von lustig inszenierter Langeweile des Büroalltags und grotesk, grellen Showeinlagen, etwa einer Art Catwalk, auf dem Showmaster Lu eine Typologie des Büropersonals vorstellt, von der überarbeiteten Praktikantin bis zum Workshop-Guru. Da bleibt vor Lachen kein Auge trocken."

"Der rote Faden von "Generation Arbeit" indes ergibt sich aus etlichen Videoeinspielern eines Wettspiels von Teufel (Roman Kurtz) und Gott (Anne-Elise Minetti), ob die vier Amtsleute sich bewähren (also alle Aktenberge abarbeiten) oder versagen und aufgeben. Das ist so schön und süffisant gespielt und in einem übergroßen Bullauge mit Fischaugenverzerrung über die Bühne projiziert, das hätte einen eigenen Applaus verdient."

- Martin Schäfer, nachtkritik, 15.02.2025

Arbeit ist ein wandelbares Ding, das sich von Generation zu Generation ändert. Während die einen früher hart geschuftet haben und dafür Props und fette Kohle kassiert haben, müssen andere heute gegen miese Arbeitsbedingungen und für faire Bezahlung kämpfen. Aber wie kriegt man eigentlich diesen Spagat hin zwischen dem, was die Gesellschaft will, und dem, was man selbst so braucht oder träumt? Braucht es dafür vielleicht einen komplett neuen Vibe von Arbeit? Und mal ehrlich: Wo läuft Arbeit eigentlich ab, ohne dass wir sie checken?

Amina Eisners Stück verbindet die Schöpfungsgeschichte (Hat Gott nicht am siebten Tag die Arbeitswoche erfunden?) mit dem Wahnsinn eines Büroalltags. Dort treffen wir auf engagierte, erschöpfte und abgezockte Menschen, die sich fragen: Was mache ich hier – und warum?

Amina Eisner schreibt für das Stadttheater Gießen ein neues Theaterstück und untersucht diese Fragen anhand der Geschichte von vier Generationen in Deutschland. Die 1990 in Berlin geborene Autorin studierte Dramatic Writing am Drama Centre in London und schreibt Drehbücher für Filme und Serien sowie Theaterstücke und Hörspiele. Seit der Spielzeit 2022/2023 ist sie Mitglied des Schauspielensembles am Stadttheater Gießen. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit verschiedenen Phänomenen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aus feministischer Perspektive und legt Kontinuitäten offen, die noch heute wirksam sind.

"Auf der von Hilke Fomferra gestalteten Bühne stehen den Darstellern dabei alle bekannten Insignien eines solchen Amts zur Verfügung. Der Sitzball für den krummen Rücken, die Gummipflanze, der Drucker und vor allem die endlosen Stapel an Papier und Akten, die gegen Ende des Stücks noch eine bedeutende Rolle spielen werden. Nur die schräg in die Höhe ragenden Schreibtische geben einen Hinweis, das die Dinge im Laufe der Inszenierung noch ins Rutschen kommen werden."

- Björn Gauges, Gießener Anzeiger, 17.02.2025 

"Schon der erste Anblick beim Betreten des Bühnenraums im Kleinen Haus des Stadttheaters Gießen lässt erahnen, was kommt: Schräges, Unkonventionelles, Chaotisches. Vier Schreibtische weisen eine enorme Schräglage auf, Tischregale daneben quellen über von Mappen und Papierstapeln. Vier typisierte Personen zelebrieren den Büroalltag als Hamsterrad der sich ständig wiederholenden Tätigkeiten."

"Regisseurin Tamó Gvenetadze inszeniert mit viel Witz und dem Sinn für Details, die eine Komödie ausmachen. Das Ensemble spielt punktgenau und überzeugend, glänzt auch bei den musikalischen Einlagen."

- Gießener Allgemeine, 16.02.2025

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